Psychologische Bedeutung von Farben: So unterschiedlich wirken sie auf uns
Die Welt ist bunt und Farben sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Doch welche Auswirkungen haben Farben auf uns? Können Farben unser Verhalten beeinflussen oder sogar unsere Stimmung verändern? Farbforscher haben genau das untersucht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Farben unsere Entscheidungen beeinflussen können. Allerdings gibt es Grenzen, etwa bei der Bedeutung einzelner Farben, die je nach Kulturkreis unterschiedlich wahrgenommen werden. „Es gibt wenige Zuordnungen, für die sich ein Konsens finden lässt“, erklärt Wahrnehmungspsychologe Heiko Hecht, Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Es geschieht oftmals nicht bewusst, aber Farben lösen bestimmte Gefühle in uns aus. Das zeigt zum Beispiel ein Blick in die Supermarktregale: Deos und Duschgels sind in Weiß und frischen Blautönen gehalten, die Biomilch-Packung ist oftmal in Grün gehalten, Produkte für Kinder erstrahlen in leuchtenden, fröhlichen Farben.
Weiß
Weiß symbolisiert Reinheit und Frieden – nicht umsonst ist es die Farbe der Hochzeitskleider. Die wahre Wirkung von Weiß zeigt sich im Mix mit anderen Farben, die es so richtig zum Leuchten bringt.
Hier bin ich! Rot ist eine Farbe, die gesehen werden will. Sie verkörpert Energie und Selbstbewusstsein, kann aufgrund ihrer Signalwirkung aber auch als „too much“ empfunden werden.
Blau vermittelt Ruhe und Gelassenheit. Während helle Blautöne eher frisch wirken, steht dunkles Blau für Klarheit und Vertrauen – je höher der Grauanteil, desto ruhiger der Farbton.
Gelb ist eine „sonnige“ Farbe, die gute Laune macht und kommunikativ wirkt. Gelbtöne beleben und strahlen im wahrsten Sinn des Wortes Licht und Freundlichkeit aus.
Die „Farbe der Hoffnung“. Die psychologische Wirkung hängt vom Farbton ab: Gelbstichige Grüntöne sind lebendig und jugendlich, während ein blaustichiges Grün ruhig und ausgleichend wirkt.