Gretas greatest Tipps – Teil 4: Entspannen
Weg mit dem Stressgespenst – so lebt es sich entspannter
Eine der Hauptursachen für Stress ist – na? Richtig: unser allzu oft perfektionistischer Anspruch an uns selbst. Ich hatte viele Idealbilder im Kopf, wie ich oder die Dinge zu sein haben, damit alles wunderbar und richtig ist. Bilder, die aufs Freudenfeuer gehören.
Hundertprozentig überflüssig
Der Maßstab für das, was ich tat, war festgetackert in meinem Kopf. Ich hatte sehr klare Vorstellungen, wie ich mir eine perfekte Partnerin, eine Supermutter, eine unentbehrliche Mitarbeiterin oder eine beste Freundin vorstellte. An allem klebte das Etikett 100%. Heute weiß ich, dass dieses Etikett nicht nur überflüssig, sondern regelrecht unmenschlich ist.
Niemand ist perfekt, und um tolle Ergebnisse und schöne Erlebnisse zu haben, reichen locker 80% des Aufwands aus. Magst Du eigentlich Menschen, die perfekt sind? Ok, der Chirurg bei seiner Arbeit – ohne Frage. Aber die Vorstellung mein Partner wäre überall perfekt, wäre sehr anstrengend für mich. Aber wir selbst wollen überall perfekt sein. Das ist Stress pur. Stress trennt, Gelassenheit verbindet uns.
Fehler – wir haben ihren Ruf verdorben
In dem Zusammenhang können wir auch gleich mal den Begriff „Fehler“ überprüfen. Ich habe so viel aus meinen Fehlern gelernt, dass ich entschieden habe, weiter welche zu machen. Fehler sollten uns auf Diskriminierung verklagen, wir haben ihren Ruf verdorben. Eigentlich gibt es gar keine Fehler, sondern wir haben Erfahrungen gesammelt.
Die Uhr tickt
Von Indianern stammt der weise Satz „Der weiße Mann hat die Uhr. Wir aber haben die Zeit.“ Wie viel Stress entsteht allein durch einen zu vollen Terminkalender? Und leider gehört der heutzutage fast zum guten Ton. Wer „Ich habe Zeit“ sagt, wird schräg angeguckt. Erfolgreiche Menschen haben angeblich keine Zeit. Die sind busy, auf dem Sprung. Total gefragt, immer gebucht. Wirklich? Der größte Erfolg ist, sich Zeit zu nehmen und Zeit zu haben. Die Sklavin meines Terminkalenders werde ich nie wieder sein, dafür ist mir jeder Tag zu kostbar.
Schritt für Schritt
Wenn ich das Gefühl habe, Stress taucht auf, denn gehe ich sofort ins JETZT. Schaue mir nur an, was gerade dran ist und lasse die Projekte der nächsten Tage und Wochen im Kopf ruhen. Jetzt schreibe ich diese Kolumne, freue mich auf Ihr Lächeln im Gesicht. Habe alle Zeit der Welt und genieße es. Sie hoffentlich auch hier beim Lesen.
Ich trainiere seit einiger Zeit, über Dinge und Begebenheiten zu lachen, über die ich mich auch ärgern könnte – wenn ich wollte. „Lachen ist die Beste Medizin“, sagt der Volksmund – da ist was dran. Manchmal kommt der erste Lacher noch etwas trocken daher – aber es funktioniert. Denn wer leidet eigentlich unter meinem Ärger – meistens nur ich.
Strecke dem Stressgespenst die Zunge raus, wenn es mich wieder einmal anspringen will, weil ich weiß, dass nichts besser oder schöner wird, wenn ich mir Druck mache oder machen lasse.
Und wie von Zauberhand werden die Dinge leichter, wird der Stress zum Flow. Es entsteht neue Kreativität und wir gewinnen Energie. Viel Spaß dabei. Jetzt.
Erwarte das Beste vom Leben – es steht Dir zu!
Herzlichst, Greta